***Wald***

Ich trete aus dem Lager und laufe schnell durch den Wald. Den Kopf immer in die Höhe gerichtet schaue ich jeden Baum an. Bei einem bleibe ich stehen und schaue am dir Wurzeln."Moos!", denke ich zufrieden. Ich schäle mit der Kralle ein paar Lagen ab und nehme sie ins Maul. Dann renne ich fröhlich weiter. Ich gehe in einen Teil des Waldes, wo ich noch nie war. Ich suche einen Baum mit tief hängenden Ästen und es sollte am besten ein junger sein. Ich laufe auf eine große Lichtung und sehe in der Mitte einen Hund sitzen. Ich frage langsam: "Wer bist du und was willst du hier?" Ich plustere mein Fell auf um so größer zu wirken. Er antwortet: "Ich bin Basta!" "Basta", denke ich erschrocken. Ich drehe sofort um und renne in Richtung Lager. Ich gucke zurück und sehe, dass er mir hinterherrennt. "Du bist hier nicht vor mir sicher Oyja!", ruft er wütend. "Und deine Freunde sind es ab sofort auch nicht mehr. Oyja ich schwöre. Ich kriege dich und dein schönes Rudel!" Mit diesen Worten verschwindet er in die andere Richtung. "Das war Basta!", denke ich erschrocken. "Ich muss das Rudel vor ihm warnen! Er ist gefährlich! Sie würden mir aber nicht glauben! Ich bin ja nur eine Omega!", das letzte Wort sprach ich so verachtend aus, dass ich gleich losheulen könnte. Ich renne weiter und vergesse die Blätter die ich gefunden hatte. Ich wollte einfach nur ins Lager wo ich sicher war...

Ich schleiche leise aus dem Lager um keinen beim schlafen zu stören. Ich gehe zu der Lichtung, wo ich Basta getroffen habe um nach dem Baum mit den perfekten Blättern für Feuers Nest zu suchen. Als ich bei der Lichtung angekommen bin sehe ich den Baum sofort. Ich laufe zu ihm und beiße ein paar Blätter ab. Ich fühle, dass sie jung und weich sind. Mit einem Maul voll renne ich zurück zum Lager und trete leise wieder ein.

Ich gehe aus dem Lager und renne ab der kleinen Eiche. Ich steuere auf einen Bach zu und folge ihm. Bei einem Stein biege ich ab und steuere auf einen Ginsterbusch zu. Ich laufe durch und bleibe mit einer Pfote hängen. Plötzlich höre ich ein bellen:"Brauchst du Hilfe?" Es kommt von über mir und ich schaue hoch. Dort oben sitzt ein junger Wolf. "Ich suche den Weg zu den Bergen.", belle ich schnell und ziehe weiter an meiner Pfote. Der Wolf sagt:"Lass das, so wird das nichts!" Er springt vom Baum und macht sich daran meine Pfote zu befreien. Als er fertig ist sage ich: "Danke Kleiner." "Ich bin nicht klein! Ich bin schon ein halbes Jahr alt!" Ich belle belustigt und frage dann:"Wo geht es in die Berge?" "Du gehst immer deiner Nase nach, bis vor dir ein Bergsims ist. Klettere hinauf und folge ihm. Irgendwann bist du auf dem Berg und von dort hast du eine super Aussicht. Ich lebe da weißt du?", sagt er. "Ok dann vielen Dank für alles. Wie heißt du denn?" "Ich verrate Fremden meinen Namen nicht. Aber ich bin eigentlich nur hier im Wald weil ich Kräuter suche. Meine Mutter ist sehr krank und sie braucht was dagegen." Ich lecke ihm über den Kopf und sage dann: "Ich schaue mal nach ihr ok?"



"Hallo", belle ich in die Höhle hinein. Im Schatten liegt eine alte Wölfin. "Wer ist da?", fragt eine schwache Stimme. "Ich habe ihren Sohn im Wald getroffen.", hebe ich höflich an. "Ist was mit ihm passiert? Komm doch erst mal rein." Ich trete tiefer in die Höhle und setzte mich neben die alte Wölfin. "Ich habe ihm angeboten nach ihnen zu sehen." "Manieren hast du schonmal. Wie heißt du?" "Ich heiße Oyja." "Gut Oyja. Man nennt mich hier Elster. Was weißt du denn schon?" "Nichts. Haben Sie in letzter Zeit eine lange Reise gemacht?", frage ich. "Ja. Aber das ist schon etwas her."

Ich trete aus dem Lager.